Was bedeutet "samenfest" und was "hybrid"?
Samenfest sind Sorten aus deren Saatgut Pflanzen wachsen, die im Wesentlichen dieselben Eigenschaften haben, wie die Elternpflanzen. Sie können natürlich vermehrt und erhalten werden.
Hybride entstehen dagegen aus zwei oder mehr Inzuchtlinien, die durch erzwungene Selbstbefruchtung möglichst reinerbig sind. Deren kontrollierte Kreuzung bringt in der nachfolgenden Pflanzengeneration – „F1“ genannt – durch den so genannten „Heterosiseffekt“ besonders erwünschte Eigenschaften hervor. Die nächste – "F2" - Generation solcher Hybride bringt jedoch nach der 2. Mendel'schen Regel wieder in eine Vielzahl unterschiedlicher Pflanzen hervor.
Ich habe keine Garten. Könnte die Kultur auch in einem großen Kübel funktionieren?
Eine Balkonkultur ist schwieriger, aber nicht unmöglich. Achten Sie auf großvolumige Gefäße (mindestens 10 Liter pro Pflanze). Für den Balkon eignen sich besser kleinwüchsigere Maissorten wie Puff- oder Perlmais.
Ins Standortregister kann ich ja jetzt schon schauen. Bekomme ich als Maisanbauer noch mehr Informationen als das Flurstück?
Als Anbauer und insbesondere als Saatgutvermehrer von gentechnikfreiem Mais hat man die Möglichkeit, beim Bundesamt für Verbraucherschutz (BVL) nach Auskunft zu personenbezogenen Daten zu ersuchen. Wenn dem stattgegeben wird, erfährt man WER den gentechnisch veränderten Mais anbaut und kann Kontakt aufnehmen. Durch ein Gespräch "unter Nachbarn" (Bantamese und Gen-Mais-Bauer) ist vielleicht der ein oder andere Landwirt von seinen Anbauplänen abzubringen.
• Antrag zum Auskunftsersuchen zu personenbezogenen Daten nach § 16a Abs. 5 GenTG über den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) nach §16a Abs. 3 GenTG
• Merkblatt zum Antrag
• Anlage zum Antrag
In welcher Entfernung zum Genmaisfeld muss meine Anbaufläche liegen, um den Namen des Anbauers beim BVL zu erfahren?
In welcher Entfernung zum Genmaisfeld ein „berechtigtes Interesse“ vorliegt, die personenbezogenen Daten zu erhalten, ist nicht genau definiert. Das wird im Einzelfall geprüft.
Warum soll ich mich an der Aktion Bantam-Mais beteiligen, wenn in meiner Umgebung gar kein gentechnisch veränderter Mais angebaut wird?
Weil er prima schmeckt! In erster Linie aber aus Vorsorgegründen: Durch den Anbau und die Saatgutvermehrung von samenfestem Mais etablieren Sie in ihrer Region eine Anbauform, die auch künftig respektiert und geschützt werden muß. Dieser Schutz muß deutlich über das hinausgehen, was zum Schutz des Anbaus von Hybridsorten für Futter- oder Energiemais erforderlich ist. Die Europäische Kommission schreibt in ihren Leitlinien zur Koexistenz, daß grundsätzlich derjenige, der eine neue Anbauform in einer Region einführen will, dafür verantwortlich ist, daß andere ihre Erzeugungsform nicht ändern müssen. Auf Deutsch gesagt: Wer zuerst kommt malt zuerst und das könnte auch ein Gentechnik-Anbauer sein.
Gentechnischer Versuchsanbau muß ausserdem nur wenige Tage vor der Aussaat im Standortregister angemeldet werden, nur der kommerzielle Anbau schon 3 Monate voraus.
Schließlich stärkt jeder, der bei der Aktion mitmacht, die Gemeinschaft derjenigen, die gentechnikfreien Mais ernten wollen. Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Saatgut gibt es und desto mehr Diskussionen und Aufmerksamkeit.
Was ist die Flächenkennziffer?
Die Flächenkennziffer ist eine BVL-interne Nummer, die für jede Gentechnik-Fläche vergeben wird. Sie ergibt sich aus der Postleitzahl des Anbaus und einer laufenden Nummer, z.B. 01561/00251.
Sie schreiben, „verdächtige Kolben“ sollen, falls sich in der Nachbarschaft ein Genmaisfeld befindet, gesichert werden. Wie kann ich erkennen, dass mein gewonnenes Saatgut verunreinigt ist?
Einkreuzungen von anderen Maissorten kann man häufig mit blossem Auge erkennen. Weißlich gelbe Körner, die nach dem Trocknen ihre rundliche Form (im Gegensatz zum Bantam, der eckig kristallin aussieht) behalten, stammen von Futtermais. Ob der gentechnisch verändert ist, läßt sich allerdings nicht optisch erkennen, sondern müßte, wenn in der Nachbarschaft Gentechnikmais wächst, getestet werden.
Wenn ich mehr Samen habe als ich selbst brauche, schicke ich die dann an Euch?
Am besten verteilen Sie Ihre Überschüsse in der Nachbarschaft und bei Bekannten. Das ist die beste Art, die Aktion Bantam-Mais weiter wachsen zu lassen. Gut wäre es, wenn auch diese neuen Anbaustandorte bei uns gemeldet werden, damit wir sie auch in die "Goldene Bantam Karte" eintragen können. Sie können Saatgut auch in unserem Forum anbieten oder auch suchen.
Wenn ich schon das Saatgut selbt besorgen und bezahlen muß, wofür braucht dann die Aktion Bantam-Mais auch noch Spenden?
Hautpsächlich für den Druck und Versand des Informationsmaterials; aber auch für die Betreuung dieser Webseite, die Beantwortung von Anfragen, die Erfassung der Daten für die "Goldene Bantam Karte", Fahrtkosten und ähnliches. In diesem Jahr summiert sich das immerhin auf etwa 50.000 €.
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